MONSIEUR GÖTHÉ – Goethes unbekannter Großvater

Tafelausstellung der Ortsvereinigung Sondershausen der Goethe-Gesellschaft

Friedrich Georg GöthéFriedrich Georg Göthé

Initiatorinnen: Dr. Barbara Heuchel und Edith Baars, Sondershausen

Eröffnung: Freitag, 10.03.2023, 17.00 Uhr

Dauer: Samstag, 11.03.2023 bis Sonntag, 30.04.2023


Friedrich Georg Göthé (1657–1730)

Der Sohn eines Hufschmieds aus dem thüringischen Dorf Kannawurf, in Artern aufgewachsen, geht als Schneidergeselle nach mehrjähriger Wanderschaft nach Frankreich, wird Seidenschneider in Lyon und kommt 1686 als protestantischer Glaubensflüchtling nach Frankfurt am Main, wo er zu einem reichen und angesehenen Bürger wird. Ein Damenschneider à la mode, der die französisch akzentuierte Schreibweise seines Namens – Göthé – als Ausweis des Raffinements beibehält. Er heiratet, beliefert auch die Höfe im Reich und führt später den „Weidenhof“, eine der ersten Hoteladressen der Freien Reichsstadt. Der Sohn dieses Aufsteigers – Johann Caspar – wird Doktor der Rechte, Wirklicher Kaiserlicher Rat und heiratet die Tochter des Bürgermeisters der Stadt. Als deren Sohn Johann Wolfgang – der spätere Dichterfürst – geboren wird, ist der Großvater Göthé schon fast vergessen.

Die Wurzeln der Familie Goethe führen in den Kyffhäuserkreis, nach Berka bei Sondershausen, in weitere Dörfer in der Nähe von Sondershausen, sowie nach Artern. Das Goethe-Museum Frankfurt am Main übergab deshalb eine interessante Ausstellung zum Großvater väterlicherseits von Johann Wolfgang Goethe an die Ortsvereinigung Sondershausen der Goethe-Gesellschaft, um den Großvater Friedrich Georg Göthé zu seinen thüringischen Wurzeln zurückzuführen.