Christoph Martin Wieland in Weimar

Denkmal am WielandplatzDenkmal am Wielandplatz

Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums e. V. zum 250. Jahrestag der Berufung Christoph Martin Wielands nach Weimar

Eröffnung: Donnerstag, 12.05.2022, 17.00 Uhr

Dauer: Freitag, 13.05.2022 bis Sonntag, 06.11.2022

Kurator: Dieter Höhnl, Weimar

1772 berief Herzogin Anna Amalia den damals bereits weithin anerkannten „Nationaldichter“ Christoph Martin Wieland (1733–1813) als Instructor an den Weimarer Hof. Wieland beschränkte sich nicht darauf, intellektueller Gesprächspartner für den jungen Carl August zu sein, sondern wirkte in erster Linie als literarischer Pionier. Sein „Teutscher Merkur“, die erste literarisch-politische Zeitschrift Deutschlands, die Wieland zu großen Teilen selbst schrieb, lenkte die Aufmerksamkeit Europas auf die kleine thüringische Residenz. Schon 1775, als Goethe nach Weimar kommt, ist der Boden für eine neue deutsche Literatur bereitet. Wieland und Goethe betreiben Personalpolitik, und sie bewegen 1776 den Herzog Carl August, Johann Gottfried Herder (1744–1803) zum Generalsuperintendenten zu ernennen, also zum ranghöchsten Weimarer Geistlichen. Herder hatte die literarische Bewegung des „Sturm und Drang“ inspiriert und sich intensiv der „Volkspoesie“ zugewandt. Schließlich kommt Friedrich Schiller (1759–1805) hinzu, der führende Dramatiker seiner Zeit. 1789 trat er in Jena eine außerordentliche Professur für Geschichte an, 1799 zog er endgültig nach Weimar.

In den genau sechzig Jahren zwischen 1772 und Goethes Tod im Jahre 1832 ist Weimar die Stadt der „Klassik“. Am Beginn dieser kulturhistorischen Einmaligkeit steht die Berufung Christoph Martin Wielands. Sein „Weg nach Weimar“ und seine „Wege in Weimar“ werden in der Sonderausstellung des Stadtmuseums beleuchtet.