Christoph Martin Wieland in Weimar – Sonderausstellung im Stadtmuseum endet mit einer Finissage mit dem Kurator
Die gut besuchte Sonderausstellung „Christoph Martin Wieland in Weimar“ zum 250. Jahrestag der Berufung Christoph Martin Wielands nach Weimar, welche der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums e. V. in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Weimar veranstaltete, schließt am Sonntag, 6.11.2022, 17.00 Uhr.
Am letzten Tag der Ausstellung steht zur Finissage ab 15.00 Uhr der Kurator und Vorsitzende des Freundeskreises Goethe-Nationalmuseum Weimar e. V., Herr Dieter Höhnl, für Fragen und Erläuterungen zur Verfügung.
1772 berief Herzogin Anna Amalia den damals bereits weithin anerkannten „Nationaldichter“ Christoph Martin Wieland als Instructor an den Weimarer Hof. Wieland beschränkte sich nicht darauf, intellektueller Gesprächspartner für den jungen Carl August zu sein, sondern wirkte in erster Linie als literarischer Pionier. Sein „Teutscher Merkur“, die erste literarisch-politische Zeitschrift Deutschlands, die Wieland zu großen Teilen selbst schrieb, lenkte die Aufmerksamkeit Europas auf die kleine thüringische Residenz. Schon 1775, als Goethe nach Weimar kommt, ist der Boden für eine neue deutsche Literatur bereitet. Wieland und Goethe betreiben Personalpolitik, und sie bewegen 1776 den Herzog Carl August, Johann Gottfried Herder zum Generalsuperintendenten zu ernennen. Herder hatte die literarische Bewegung des „Sturm und Drang“ inspiriert und sich intensiv der „Volkspoesie“ zugewandt. Schließlich kommt Friedrich Schiller hinzu, der führende Dramatiker seiner Zeit. 1789 trat er in Jena eine außerordentliche Professur für Geschichte an, 1799 zog er endgültig nach Weimar.
In den genau sechzig Jahren zwischen 1772 und Goethes Tod im Jahre 1832 ist Weimar die Stadt der „Klassik“. Am Beginn dieser kulturhistorischen Einmaligkeit steht die Berufung Christoph Martin Wielands. Sein „Weg nach Weimar“ und seine „Wege in Weimar“ werden in der Sonderausstellung beleuchtet.