Spuren des Krieges. Weimar im Sommer 1945. Seltene Schrägluftbilder der US-Army: Öffentliche Kuratorenführung
Plakat 1 Spuren des Krieges neu

Die Luftüberlegenheit war im Zweiten Weltkrieg ein entscheidender Faktor für den Sieg der Alliierten. Während Jagdflieger und Bomberpiloten damals meist im Rampenlicht der Berichterstattung standen, spielten auch die Luftaufklärer eine unverzichtbare Rolle. Ihre Aufgabe bestand darin, präzise Luftbilder anzufertigen. Die Piloten flogen mit unbewaffneten Flugzeugen. Viele kamen bei ihren Einsätzen ums Leben.

Um qualitativ hochwertige Luftbilder zu erhalten, waren die Aufklärungsflugzeuge mit speziellen, hochauflösenden Kameras ausgestattet. Sie ermöglichten Aufnahmen in verschiedenen  Höhen, mit unterschiedlichen Brennweiten, aber auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Im Gegensatz zu senkrechten Luftbildern, die vor allem zur Erstellung von Karten dienten, lieferten Schrägaufnahmen Informationen über die Topographie sowie den Zustand von Gebäuden und Infrastruktur.

In der Ausstellung werden erstmals Schrägluftbilder aus einer Befliegung vom 19. Mai 1945 als großformatige Drucke öffentlich gezeigt. Sie zeigen das nördliche Weimar aus ungewöhnlicher Perspektive. Die Bilder geben auch einen Einblick in das System der Zwangsarbeit im damaligen Rüstungswerk ("Fritz-Sauckel-Werk", später "Weimar-Werk"). Das frühere Zwangsarbeiterlager und das Außenlager des KZ Buchenwald werden so aus einer völlig neuen Perspektive sichtbar.

Ergänzt werden die Luftbilder durch ein Panorama der am 9. Februar 1945 beschädigten Weimarer Innenstadt, Vergrößerungen aus den Schrägluftbildern und einer interaktiven Präsentation. Sie zeigen die Zerstörung, aber auch die Hoffnung der Menschen auf eine bessere Zeit in diesem ersten Nachkriegssommer 1945.

Sonntag, 27.04.2025
14:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Stadtmuseum
Karl-Liebknechtstraße 5
99423 Weimar
Veranstalter:
Stadtmuseum
Karl-Liebknechtstraße 5
99423 Weimar

Veranstaltungsort