Eine kontinuierliche jüdische Tradition in Mitteleuropa gibt es nicht. Die harten Ein- schnitte der seit dem Mittelalter statt gefundenen Pogrome haben Lebenslinien unterbrochen und Familien ausgelöscht. Weimar mit seiner besonderen Stellung – eher unattraktiv für Händler, andererseits anziehend für Aufklärer und Demokraten, nach dem Ende der Weimarer Republik Mustergauhauptstadt und Hauptort eines der größten vor Beginn des Zweiten Weltkriegs errichteten Konzentrationslager – spiegelt diese Brüche ebenfalls wider. Anhand exemplarischer Biographien jüdischer Bürger wird erzählt, welches Schicksal sie in Weimar erfuhren: zunächst geschätzt und erfolgreich, später ausgegrenzt, gedemütigt und schließlich in den Tod getrieben.
Beate Schorcht
Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten.
Treffpunkt: An der Freitreppe vor dem Löwenportal des Stadtschlosses