Jahresprogramm 2019
Bauhaus Studio 100 Teil I. 100 Tage 100 Künstler
Bauhaus Studio 100 Teil I. 100 Tage 100 Künstler
Gaswerk Weimar
Eröffnung: Freitag, 7. Dezember 2018, 17.00 Uhr
Dauer: Samstag, 8. Dezember 2018 bis Sonntag, 06. Januar 2019
Veranstalter: Kulturdirektion der Stadt Weimar
Die als Auftakt des Bauhaus-Jubiläums 2019 vom "Gaswerk Weimar" konzipierte und in Kooperation mit der Kulturdirektion Weimar veranstaltete Ausstellungsfolge zeigt in 100 Tagen 100 Künstler. Die Kunsthalle "Harry Graf Kessler" bildet die erste Station der Präsentation, an welcher Studierende und Absolventen zeitgenössischer Designschulen, die sich in der Tradition des Staatlichen Bauhauses sehen, mitwirken. Die an der Ausstellungsreihe beteiligten Designer, Architekten, Bauingenieure, Performancekünstler und Musiker fühlen sich der unbändigen künstlerischen Energie und dem kreativen Aktionismus von 100 Jahren Bauhaus verpflichtet.
Thüringen 1919 - Zwischen Revolution und Landesgründung
Thüringen 1919 - Zwischen Revolution und Landesgründung
Eröffnung: Freitag, 7. März 2019, 17.00 Uhr
Dauer: Samstag, 8. März 2019 bis Sonntag, 05. Mai 2019
Veranstalter: Stadtmuseum Weimar in Zusammenarbeit mit dem Weimarer Republik e.V.
Kuratoren: Christian Faludi und Manuel Schwarz
Die Ausstellung wurde gefördert von der Thüringer Staatskanzlei sowie dem Thüringer Landtag
Thüringen stand um das Jahr 1919 wie kaum eine andere Region im Deutschen Reich für den radikalen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg: 1918 kam es in seinen Kleinstaaten zu zahlreichen revolutionären Ereignissen. Kurz darauf stimmten die Arbeiter- und Soldatenräte für einen Zusammenschluss der thüringischen Staaten. Dazu handelten die Landesvertretungen im Frühjahr 1919 einen Gemeinschaftsvertrag aus. Aufgrund der Einzelinteressen in den Regionen kam es jedoch zu Konflikten: Coburg und das thüringische Preußen traten dem Vertragswerk nicht bei, sodass am 01. Mai 1920 nur die "kleinthüringische Lösung" als einzige territoriale Neugründung der Weimarer Republik verwirklicht werden konnte.
Die multimediale Ausstellung spiegelt die mit Spannung geladene Periode in Thüringen zwischen Revolution und Landesgründung.
Zur Ausstellung ist eine Publikation mit dem Titel: "Umbruch 1919 - Thüringen zwischen Revolution und Landesgründung" bei der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen erhältlich.
Körper & Linie -- Walter Sachs
Körper & Linie
Eine Ausstellung mit Skulpturen und Zeichnungen von Walter Sachs
Eröffnung: Freitag, 17. Mai 2019, 19.00 Uhr
Dauer: Samstag, 18. Mai 2019 bis Sonntag, 28. Juli 2019
Veranstalter: Kulturdirektion der Stadt Weimar
Eine Ausstellung zum Bauhaus-Jubiläum
Wo ein Körper ist, kann kein Zweiter sein. Die kürzeste Verbindung zweier Punkte ist eine gerade Linie. Der erste Satz bleibt solange wahr, bis wir uns virtuellen Realitäten zuwenden. Der zweite gilt, wenn wir ihn nicht auf kosmische Räume anwenden, die durch große Massen gekrümmt sind. Manche sagen auch: Die kürzeste Verbindung zweier Punkte ist die Arabeske" und sie haben damit nicht Unrecht, denn oft ist es nicht ein direkter Weg, der zum Ziel führt. So ist aufmerksames Zuhören und Verstehenwollen von Beweggründen der Anderen nur scheinbar ein Umweg, wenn wir einen Dialog und ein friedliches Miteinander suchen.
Linien, die auf der Fläche zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, erzeugen Räume, in denen sich Geschehnisse darstellen lassen. Ihren Charakter bekommen Linien durch die Bewegungen der zeichnenden Hand, die, so wir sie mit den Augen verfolgen, den Ausdruckstanz der Linien offenbaren.
Körper sind selten auf einen Blick zu erfassen. Die Konturlinien ändern sich mit dem jeweiligen Blickwinkel, und erst nach einer vollständigen Umrundung erlangen wir mehr Aufschluss über ihre Gestalt. Konturen und Oberflächen von Skulpturen senden ihre eleganten oder rauen Signale an Augen- und Tastsinn. Ihre körperliche Präsenz beeinflusst den Raum, der sie umgibt. Und manchmal werden sie sogar zum Stein des Anstoßes. Doch dieses beruht selten auf der Struktur ihres Materials. Wurden Körper und Linie von einem gestaltenden Willen geformt, teilen sie auch etwas mit, das sich nicht allein in der sinnlichen Wahrnehmung erschöpft. Mitunter erzeugen Skulpturen und Zeichnungen solch gegensätzliche Gefühle wie Sympathie oder Abneigung.
Ebenso können sich mögliche Interpretationen zu Werken der bildenden Kunst sehr stark von einander unterscheiden. Die gravierenden Unterschiede liegen nicht darin, was wir sehen, sondern in unseren Ansichten.
Walter Sachs
Sibylle Mania: Fotografie - Zeichnung - Schmuck
Sibylle Mania: Fotografie - Zeichnung - Schmuck
Eröffnung: Freitag, 23. August 2019, 17 Uhr
Dauer: Samstag, 24. August 2019 bis Sonntag, 27. Oktober 2019
Veranstalter: Kulturdirektion der Stadt Weimar
Freude am Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien und Abstraktion kennzeichnen die künstlerischen Arbeiten von Sybille Mania. Die Werkschau vereint Serien von Fotografien, Grafiken und Schmuck. Eine Schwarzweiß-Fotoserie, 2009 in analoger Technik in der Werkstatt des Einbandkünstlers Otto Dorfner (1885-1955) aufgenommen und auf klassischem Barytpapier vergrößert, vermittelt dokumentarische Einblicke in die berühmten Arbeitsräume, die noch bis 2011 als Ausbildungsstätte für Buchbinderei fast unverändert existierten. Otto Dorfner war von Henry van de Velde als Werkstattleiter und Hochschullehrer an die Kunstgewerbeschule Weimar berufen worden. - Eine weitere, über mehrere Jahre angelegte Bildfolge in gleicher Technik entstand in Künstlerateliers. Von ganz anderer Wirkung ist dagegen die Serie der Durchlichtfotografien. Äußerst fragil scheinen die lichtdurchlässigen, mit Silbergelatine beschichteten Nepalpapiere, deren Strukturen im fotografischen Positiv sichtbar bleiben und die Motive, Architektur- und Zivilisationsspuren, überlagern.
Gudrun Illert
Gudrun Illert: "Linie - Form - Farbe - Struktur. Ein Dynamischer Dialog".
Buchkunst und Malerei
Eröffnung: Freitag, 22. November 2019, 17 Uhr
Dauer: Samstag, 23. November 2019 bis Sonntag, 19. Januar 2020
Veranstalter: Kulturdirektion der Stadt Weimar
In der Ausstellung werden farbmächtige Bilder und Künstlerbücher gezeigt. Gudrun Illert: "Die linearen Gerüste der Komposition sind so wichtig wie die flächig eingesetzten Werte der Farben. Diese Mischung beflügelt mich und verzaubert den Betrachter. Schöpferischer Impuls und glücklicher Einfall beugen sich der ordnenden Disziplin, ohne die nichts gelingt."
Die großformatigen Gouachen setzen auf die Wirkung der Farbe, basierend auf Buchstabenformen und Worten - Buchstaben, die mit ihren Linien, Rundungen und Winkeln einen besonderen ordnenden Reiz erzeugen. Es entsteht ein geometrisches Formenvokabular, bei dem vor allem die Macht der Farben auf den Betrachter wirkt. In den kalligraphischen Arbeiten und Unikatbüchern spiegeln sich Texte der Dadaisten und Bauhauskünstler wider. Farben und Worte treten in einen Dialog und werden so zu einer Hommage an das Bauhaus.